Workshops
© Hans-Peter Ende / fundus-medien.de
1. Leben und Lernen in der multiplen Krise. Empowerment von Schüler*innen an konfessionellen Schulen (Workshop 1. ist mittlerweile ausgebucht!)
Leitung: Prof’in Dr. Claudia Gärtner (TU Dortmund)
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„Habt ihr euch jemals gefragt, wer uns Hoffnung gibt? […] Wir brauchen Institutionen, Führungspersönlichkeiten, Glaubensgemeinschaften, Menschen jeden Alters, wir brauchen euch, um Aktivisten zu werden. Wir brauchen euch, damit ihr nicht mehr auf die Hoffnung wartet, sondern sie werdet.“ Diese mahnenden Worte von Luisa Neubauer bei einer Pressekonferenz im Vatikan sind auch an konfessionelle Schulen gerichtet. In dem Workshop wollen wir erarbeiten, wie konfessionelle Schulen in der multiplen Krise Schüler*innen durch christliche Traditionen, Narrationen und religiöse Angebote empowern und stärken können: Spiritualität und Partizipation werden dabei als zentrale Grundorientierungen zu diskutieren und zu konkretisieren sein.
2. Profil kirchlicher Schulen – gestern, heute und morgen (Workshop 2. ist mittlerweile ausgebucht!)
Leitung: Prof. Dr. Clauß Peter Sajak (Universität Münster) und Prof. Dr. Matthias Hahn (Evangelische Hochschule Berlin)
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Kirchliche Schulen stehen in einer für die beiden großen christlichen Glaubensgemeinschaften exemplarischen Spannung: Zum einen gilt es, das eigene Christliche als Proprium zu pflegen und als Grundlage für alle Bildungs- und Erziehungsprozesse zu verstehen, zum anderen sollen diese Schulen aber auch in die säkulare Gesellschaft ausstrahlen und die frohe Botschaft Jesu Christi erkennen lassen. Christliche Schulen wirken ad intra und ad extra, sie haben also einen doppelten Auftrag: Tradition und Innovation. Das ist das Wesentliche ihres Profils. Und auch wenn evangelische und katholische Schulen im Kontext unterschiedlicher konfessioneller Vorgaben und Normen arbeiten, haben sie beide diese Spannung auszuhalten. Unser Workshop will zum einen anregen, über das Verhältnis von konfessionellen Schulen und Trägerkirchen nachzudenken. Zum anderen werden wir an Praxisbeispielen zeigen, wie Tradition und Innovation an evangelischen und katholischen Schulen gestaltet werden kann. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen, Erfahrungen aus der eigenen schulischen Praxis zu teilen und zu diskutieren.
3. Challenges for worldview education in the context of diversity
Leitung: Dr. Erik Renkema (Verus – Verein für katholische und christliche Bildung)
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As in many countries, children of different ages in the Netherlands can attend public schools and schools based on a specific worldview or religion, denominational education. Almost all schools in the Netherlands face a number of challenges. In this contribution we explore three challenges, concerning worldview education and diversity. These challenges are not only related to the Dutch context but are relevant and recognizable for many countries. In this presentation and discussion, we explore the obligation in Dutch law to provide so-called citizenship education and we emphasize the relation with worldview and religious education. Special attention is for the so-called worldview citizenship education that deals with the outlined challenges.
4. Schule als Safe Space für queere Jugendliche
Leitung: SCHLAU NRW
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In Ihrer Arbeit an Schulen sind Sie täglich mit Menschen in Kontakt, von denen statistisch betrachtet 10% queer sind, sich also als LSBTIQA+ beschreiben. Wir sind ein Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt zu geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen. In Workshops mit Schulklassen, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bieten ehrenamtliche Teams die Möglichkeit, mit jungen, queeren Menschen ins Gespräch zu kommen. Mittels pädagogischer Methoden und evaluierter Konzepte führen wir niedrigschwellig und unaufgeregt in die Themengebiete ein. Wir sprechen dabei über Lebenswirklichkeiten und Biografien, das eigene Coming-Out, Diskriminierungserfahrungen sowie Vorurteile und Rollenbilder. Die Schüler*innen haben häufig viele Fragen, die sie uns als queeren Menschen stellen können. In diesem Workshop für Lehrkräfte möchten wir Informationen an die Hand geben, aber auch Handlungsempfehlungen aussprechen, sodass Sie gut auf die Fragen Ihrer Klassen eingehen können.
5. Mehr als Schüleraustausch – Wie kann ich Europa bereichernd in meinen Schulalltag integrieren?
Leitung: Bianca Kappelhoff (Comenius-Institut)
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Schüleraustausch? Machen wir doch schon längst! Das ist wohl häufig die erste Assoziation zur europäischen Vernetzung von Schulen. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam erkunden, welche weiteren Möglichkeiten Lehrkräften, Schulleitungen und weiteren Verantwortlichen auf europäischer Ebene offenstehen. Denn auf deutscher Ebene tausche ich mich häufig wie selbstverständlich mit Kolleg*innen aus, suche nach Input zu inhaltlich-pädagogischen Themen, nehme an Fortbildungen teil oder organisiere Schulevents oder vernetze mich in Gremien und Netzwerken. Geht das alles auch europäisch gedacht? Wie kann ich Europa bereichernd in meinen Schulalltag integrieren? Basierend auf den Erfahrungen und Interessen der Teilnehmenden kommen wir ins Gespräch. Angeregt wird der Austausch darüber hinaus durch Beispiele aus den beiden großen europäischen Schul(träger)verbänden: von evangelischer Seite die International Association for Christian Education (IV) und von katholischer Seite das European Committee for Catholic Education (CEEC).
6. Kinder in der Klimakrise. Ein besonderes Erasmus+-Projekt an Universität und Berufskolleg
Leitung: Peter Bispeling und Paul Esters (Erzbischöfliches Berufskolleg Köln) und Simon Hauser (Universität Bonn)
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Das EBK Köln beteiligt sich an einem so genannten Konsortialprojekt im Rahmen des Erasmus+ Programms der EU. Das Projekt von acht europäischen Partnern wird von der meteorologischen Abteilung der Universität Bonn geführt. Sein Titel ist „Kinder in der Klima-Krise“. Das wesentliche Ziel ist die Erstellung und weite Verbreitung von wissenschaftlich und pädagogisch abgesicherten und erprobten Planungen für (früh)kindliche Bildungsangebote zur Bekämpfung des Klimawandels. Das Spektrum dieses Angebotes für (angehende) Erzieher*innen und Lehrer*innen reicht von den Visualisierungen bis zu kreativen Auseinandersetzungen mit dem Klimawandel. Der europäische Mehrwert ergibt sich zum einen aus den breiten Messergebnissen, zum anderen aus den best-practice Erfahrungen der internationalen Partner und Folgeeinrichtungen. Der gemeinsame Workshop des Berufskollegs und der Universität Bonn wird von einer Präsentation des Projekts eingeleitet. Im Anschluss wollen wir mit den Teilnehmenden konkrete weitere Möglichkeiten der Umsetzung und Verbreitung der Projektziele erarbeiten. Der Workshop soll Ausgangspunkt eines europaweiten Planungswettbewerbs sein.
7. Wir sind EU-ropa: Europäische Identität als Unterrichtsfach
Leitung: Sandra Harnischmacher (Ev. Gymnasium Siegen)
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Als Schule haben wir uns auf den Weg gemacht, durch eine aktive, individuelle Auseinandersetzung mit unserem Platz in Europa in unserer Schulgemeinde ein gelebtes Bewusstsein für die Bedeutung von Völkerverständigung und europäischen Werten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu schaffen. Das Projekt, das aus diesen Überlegungen entstand, hat im Schuljahr 2023/24 erstmalig stattgefunden. Neben einem kurzen Impulsvortrag zu Genese, Zielen und Herausforderungen des Pilotprojekts „Wir sind EU-ropa“ am Evangelischen Gymnasium Siegen-Weidenau setzen wir uns in diesem Workshop in Kleingruppen mit den drei Bausteinen des Projektes auseinander mit dem Ziel, Inspiration für die eigene Auseinandersetzung und/oder mögliche Umsetzung des Themas im schulischen Kontext zu schaffen.
8. Friedensbildung im Rahmen des „Global Pedagogical Network – Joining in Reformation“
Leitung: Dr. Hendrik Niether (Evangelische Kirche in Deutschland) und PhD Frederick Njobati (Universiät Bamberg)
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Das Global Pedagical Network – Joining in Reformation (kurz: GPEN) ist ein internationales Netzwerk evangelischer Schulen, Hochschulen, Bildungsinstitutionen und Kirchen. Ein wesentlicher Schwerpunkt dieses Netzwerkes ist die Friedensbildung. Seit 2017 finden große internationale Konferenzen unter diesem Fokus statt. Daneben ist aus dem von GPEN initiierten Programm „Schools joining up for Communities of Peace“ ein vierteiliges digitales Friedenshandbuch hervorgegangen, das Lehrkräfte und Lernende dabei unterstützt, Friedensbildung zu thematisieren und die sogenannte „EduMaP“ (Education Makes Peace), eine Online-Weltkarte zu Friedens- und Konfliktorten, im Unterricht anzuwenden. Der Workshop stellt die unterschiedlichen Initiativen vor, erklärt die Arbeit mit der EduMaP im Unterricht und führt anhand von praktischen Übungen aus dem Handbuch interaktiv in Methoden der Friedensbildung ein, die in allen Schulformen anwendbar sind.
9. Weltretter 3.0 – Ausbildung zu zertifizierten Klimabotschafter*innen
Leitung: Christoph Diefenbach (Evangelische Kirche im Rheinland)
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Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die das Mitwirken aller in den unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft erfordert. Die Schulstiftung der Evangelischen Kirche im Rheinland bildet interessierte Schüler*innen der Evangelischen Schulen im Rheinland zu zertifizierten Klimaschutzbotschafter*innen aus. Sie sollen anschließend als Multiplikator*innen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in ihrem Lebensumfeld fungieren. In diesem Workshop erfahren Sie, wie die Ausbildung aufgebaut ist, welche Methoden eingesetzt werden und was die Schüler*innen selbst dazu sagen. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir aber auch überlegen, wie sich Klimaschutz und Nachhaltigkeit besser in den Schulalltag integrieren lassen und wie entsprechende Strukturen in den Schulen aussehen könnten, um klimaengagierte Schüler*innen zu fördern.
10. Das Aachener Pius-Gymnasium – eine UNESCO-Projektschule mit christlichem Profil (Workshop 10. wurde abgesagt!)
Leitung: Christel Ellerich (Pius-Gymnasium Aachen)
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Seit 2017 gehört das Aachener Pius-Gymnasium mit seinen derzeit ca. 850 Schüler*innen zum weltweiten Netzwerk der UNESCO-Projektschulen. Diese Zugehörigkeit nehmen wir aus zwei einander ergänzenden Perspektiven wahr: Zum einen wollen wir im Konzert der UNESCO-Projektschulen mit ihren jeweils unterschiedlichen kulturellen, nationalen und oftmals auch weltanschaulichen Prägungen als christliche Schule einen spezifischen Beitrag zu einer Kultur des Friedens leisten, wie sie als Leitidee der UNESCO, seit deren Gründung im Jahr 1945 unverändert gilt. Zum anderen hilft uns die UNESCO-Idee bei unserer Standortbestimmung als Schule in kirchlicher Trägerschaft, dies gilt in besonderer Weise für die Kommunikation unseres Leitbildes in eine pluralistische Öffentlichkeit hinein. Im Workshop stellen wir einleitend vor, was uns als UNESCO-Schule ausmacht. Anschließend besteht Gelegenheit, die eigene Profilbildung der teilnehmenden Schulen mit den sechs Säulen des UNESCO-Profils abzugleichen. Am Schluss laden wir ein zur Reflexion über das eigene Leitbild vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses der UNESCO-Projektschulen.